Wir haben nach dem Verstellen einen neuen Anfang (Flusskilometer 2779,6 – es wird nun rückwärts gezählt) am Oberlauf der Donau gefunden. Dahinter steckt die Idee, nicht nur den ganzen Weg von unserem Bootshaus der Sportgemeinschaft in Biebrich (SGB) zum Schwarzen Meer zu fahren, sondern auch die gesamte Donau inklusive der Strecke oberhalb von Ingolstadt, dem offiziellen Treffpunkt der Donaufahrer (TID).
Die Befahrungsregelungen ab Donaueschingen bis Munderkingen sind für uns hochgradig verwirrend und wir hätten ohne die Hilfe von Lucia, unserer Paddelfreundin von der Gardaseeumrundung, vermutlich einfach erst ab Munderkingen eingesetzt, was ein großer Fehler gewesen wäre, da die junge Donau der landschaftlich mit Abstand schönste Abschnitt ist auf unserer bisherigen Tour.
Im felsig eingeschnittenen, wilden Tal fühlt man sich eher in eine französische Landschaft versetzt. Entlang des Weges gibt es in jedem Ort eine Burg oder ein Schlössle oder halt auch mal ein richtiges Schloss, wie das Hohenzollern Schloss Sigmaringen, das wir gestern besichtigen konnten.
Zum Glück sind die Temperaturen mittlerweile zweistellig und wir müssen nicht mehr alle Schichten unserer Ausgehuniform bemühen um warm zu werden. Der Regen kann uns nicht viel anhaben, da zu Lucia’s Support Programm neben geführten Flusstouren, Shuttelservice, Bewirtung auch ein Asyl in Ihrem Wohnzimmer gehört.
Wir genießen die gemeinsamen Abende, an denen wir Paddelerfahrungen oder -erinnerungen und Ideen für zukünftige Touren austauschen oder halt auch ganz konkret die Planung der nächsten Tagesetappe an der jungen Donau für den folgenden Tag erstellen. Aktuell fehlen uns auf der Strecke Donaueschingen nach Ulm nur noch zwei Tagesetappen.
Wir werden sicher zurückkommen zur oberen Donau, dann mit mehr Zeit und wir hoffen auf gemeinsame Wanderfahrten in Italien, Frankreich oder auch bei uns in Deutschland.